Erklärung wichtiger Begriffe zur Kransicherheit: WLL, SWL, DAF, Psi, Cog
December 23, 2025
In der Welt der Kranarbeiten ist Präzision nicht nur eine Frage technischer Fähigkeiten, sondern eine Frage von Leben und Tod. Stellen Sie sich Folgendes vor: Sonnenlicht, das sich auf hoch aufragenden Kränen spiegelt, während unschätzbar wertvolle Ausrüstung anmutig durch die Luft bewegt wird. Dies ist nicht nur eine Demonstration technischer Exzellenz; es repräsentiert den Höhepunkt des Sicherheitsbewusstseins.
Zwei Begriffe tauchen häufig bei Hebevorgängen auf: Working Load Limit (WLL) und Safe Working Load (SWL). Obwohl sich beide auf die maximale Tragfähigkeit eines Hebezeugs beziehen, dienen sie grundlegend unterschiedlichen Zwecken, um die Betriebssicherheit zu gewährleisten.
Das Working Load Limit stellt die maximale Last dar, die ein Hebezeug unter perfekten Laborbedingungen sicher bewältigen kann – was Ingenieure als „theoretische Spitzenkapazität“ bezeichnen würden. Stellen Sie es sich als die Höchstgeschwindigkeit eines Sportwagens unter kontrollierten Testbedingungen ohne Umweltvariablen vor.
WLL wird durch präzise technische Formeln berechnet, die Folgendes berücksichtigen:
- Spezifikationen der Materialfestigkeit
- Konstruktionsparameter
- Fertigungstoleranzen
Reale Hebeszenarien entsprechen jedoch niemals diesen idealen Bedingungen. Mehrere dynamische Faktoren beeinflussen die tatsächliche Kapazität:
- Lastverschiebung und Pendelbewegungen
- Umgebungsbedingungen (Wind, Temperatur, Luftfeuchtigkeit)
- Fähigkeits- und Erfahrungsniveau des Bedieners
- Zustand der Ausrüstung und Wartung
- Integrität der Anschlagmittel
Safe Working Load stellt die reale Betriebsgrenze dar, nachdem alle praktischen Variablen berücksichtigt wurden. Abgeleitet durch Anwendung von Sicherheitsfaktoren auf die WLL, dient SWL als absolute Maximallast, die während des tatsächlichen Betriebs zulässig ist.
Die Berechnung folgt dieser grundlegenden Formel:
SWL = WLL / Dynamischer Verstärkungsfaktor (DAF)
Beispielsweise hätte ein Kran mit 10 Tonnen WLL und einem DAF von 2:
SWL = 10 Tonnen / 2 = 5 Tonnen
DAF quantifiziert, wie dynamische Kräfte statische Lasten während des Hebevorgangs verstärken. Die Werte übersteigen immer 1, wobei höhere Zahlen ein größeres Risiko anzeigen. Zu den wichtigsten DAF-Bestimmungsfaktoren gehören:
- Hebe-Geschwindigkeit (schnellere Bewegungen erhöhen den DAF)
- Laststeifigkeit (steifere Materialien erhöhen den DAF)
- Krantyp (Mobilkräne haben typischerweise einen höheren DAF als fest installierte Anlagen)
- Erfahrung des Bedieners (erfahrene Bediener minimieren unnötige dynamische Kräfte)
- Umgebungsbedingungen (Wind, Wellen usw.)
Ingenieure integrieren Psi (ᵠ) als Lastkoeffizienten während der Krankonstruktion, um dynamische Effekte zu berücksichtigen. Steifere Kranstrukturen (wie Portalkrane) weisen typischerweise höhere Psi-Werte auf als flexible Konfigurationen (wie Mobilkräne).
Eine ordnungsgemäße Lastverteilung erfordert eine präzise Schwerpunktbestimmung (CoG). Eine falsche CoG-Bewertung kann Folgendes verursachen:
- Gefährliches Kippen der Last
- Übermäßiges Schwingen
- Mögliche Kippunfälle
Methoden zur Bestimmung des CoG umfassen:
- Herstellerspezifikationen für Standardlasten
- Berechnungen für unregelmäßig geformte Objekte
- Erfahrene Beurteilung für einfache Lasten
Sicherheitsmaßnahmen für ein ordnungsgemäßes CoG-Management umfassen:
- Strategische Auswahl der Hebestelle
- Verwendung von Spreizbalken für instabile Lasten
- Kontrolliertes, allmähliches Heben mit ständiger Überwachung
Alle Hebevorgänge müssen sich an diese grundlegenden Protokolle halten:
- Gründliche Überprüfung der Gerätehandbücher und Lastdiagramme
- Regelmäßige Inspektions- und Wartungsprogramme
- Zertifizierung aller Bediener
- Strikte Einhaltung der Betriebsverfahren
- Sofortige Meldung und Korrektur von Sicherheitsbedenken
Durch das richtige Verständnis und die Anwendung der WLL-, SWL-, DAF-, Psi- und CoG-Prinzipien können Hebefachleute die höchsten Sicherheitsstandards bei ihrer kritischen Arbeit einhalten.

